wäre da nicht der letzte Satz im Bericht über die Studie vom September 2012, die an der Yale University veröffentlicht wurde. Dort steht > Aber eben: Wer hat schon diesen Nerv?
Was für mich die Sache voll auf den Punkt bringt. Nämlich das Wort NERV. Anleger haben die Tendenz sich zu überschätzen. Eine Eigenschaft, die daraus entsteht, dass ich selber das, wovon ich rede, keine 2-3 Jahre wirklich praktisch “praktiziert” habe.
Sonst würde ich nämlich am eigenen Leib erfahren, dass a) das Anlegen von Geld, sprich das Kaufen und Verkaufen (vom Wissen, was ich da tue, gar nicht zu sprechen), nicht ganz so einfach ist, wie es auf dem Papier tönt und b) dass ich vieleicht doch nicht Warren Buffett bin.
“Wer einen Hund sieht und nicht weiss, dass er beisst, der geht die Sache vielleicht etwas ungeschickt an”
Das Verständnis und die innere Einsicht, dass mich immer wieder, geschriebene Verlockungen – die ich selber gar nicht tragen kann, weil sie überhaupt nicht zu meinem Wesen passen – in die Irre führen, ist in der Anlagewelt des Vermögensaufbaus, wie überhaupt im Leben, einfach Gold wert.
Das heisst keinesfalls, dass Sie einen Vermögensaufbau über einen regelmässigen, monatlichen 50-, 100- oder 200-Franken Sparplan nicht selber in die Hand nehmen sollen. Es heisst viel mehr: Tue ich das aus meinem Innersten heraus oder will ich einfach etwas Gelesenes erreichen.
Sich etwas zu beweisen kommt in Gelddingen selten gut. Ich selber erfahre täglich, an meiner eigenen Investoren-Arbeit, dass all die grossen Investoren (Performance grösser als 20% p.a.) Ausreisser auf der Skala nach oben sind.
Und ich gehe noch weiter, dass all die Anleger, die es selber in die Hand nehmen, ebenfalls schon kleine Ausreisser nach oben sind. Was ich aber sagen kann, ist: Ich bin mit der Art, wie ich es mache und mit den durchschnittlichen Jahresergebnissen der letzten 45 Jahre mehr als zufrieden.
“Erst wer erkennt, was wirklich möglich ist, kann – wenn er will – das Unmögliche versuchen”
Kleiner Exkurs:
Wer die Börsenhausse von 1980 – 2000 anschaut, der sollte doch denken, die sind jetzt alle Millionäre. Weit gefehlt. Warum? Weil es sehr lange ging, bis die Anleger das bemerkt und geglaubt haben und weil die Mehrheit nach ersten Gewinnen schnell wieder verkauft haben.
Die Wenigsten waren wirklich langfristig voll mit dabei und konnten diesen grandiosen Anstieg für sich nutzen.
Wenn also schon solche hervorragenden Vorgaben schwierig umzusetzen sind, wie ist es dann mit anderen, härteren Vorgaben.
Unser Denken schlägt uns immer wieder Schnippchen. Wobei das ja auch nicht richtig ist. Viel mehr sind es “geträumte” falsche Vorstellungen die uns in die Irre führen.
Richtiges Denken würde das eigene Vorgehen und Träumen – z. Bsp über eine Stunde – durch gezieltes Hin- und Her-Denken und gezielte Betrachtung aus verschiedenen Sichtweisen schnell entlarven. Aber wer kann das heute noch?
“Wer sein Gehirn in der Hosentasche lässt, ist selber schuld”
Wenn ich meine, ich kann das einfach ohne entsprechende Vorbereitung, ohne entsprechende Vorbildung ohne auch nur etwas von der Materie zu verstehen, dann kann das gut gehen, muss aber nicht.
Bin ich hingegen vorbereitet, habe mich eingearbeitet, strategisch vorbereitet und positioniert, angemessen diversifiziert etc., dann kann vieles nicht gut gehen und kommt schlussendlich, langfristig, eben doch gut.
Wenn jemand, z. Bsp. mit seinem ganzen Ersparten – aus Unwissenheit, Gier und ein bisschen Dummheit – zu hoch, am Hochpunkt der Hausse einsteigt (Deutsche Telekom lässt grüssen), dann wartet er erst mal einige verlustreiche Jahre und wird schlimme Qualen erleiden.
Selbstverursachte Qualen, die meines Erachtens unentschuldbar sind. Da ist nicht die Börse schuld oder der Finanzmarkt. Sondern nur ich. Menschen überschätzen sich.
Würden Sie ohne Kenntnis, Übung und Fahrausweis in ein Auto sitzen und in den Hauptverkehr steuern, dann wäre das Desaster vorprogrammiert und die Folgen ziemlich klar. Unfall, eventueller Totalschaden, Verletzte und Entzug eines Fahrausweises, den ich gar nie hatte.
“Dummheit ist nicht «wenig wissen», auch nicht «wenig wissen wollen», Dummheit ist «glauben, genug zu wissen»”
Wer wirklich glaubt, es kommt keine grössere Korrektur mehr, oder er kann einfach mal rumwursteln und es kommt schon irgendwie gut, der lebt wirklich den Satz “diesmal wird alles anders”.
Bereit sein – und wissen, was ich tue, oder meine Strategie tut, ist alles. Wissen, wer ich bin, was ich kann, was ich mir zumuten kann, wo ich hin will, wie viel Arbeit ich aufwenden will, etc. ist Pflicht.
Sprich, das richtige Vorgehen für mich zu erarbeiten, ist die Basis meines zukünftigen Erfolges. Viele Denken über Investieren und Trading nach, dabei können sie in unserer heutigen Gesellschaft nicht einmal mehr richtig sparen.
Da empfiehlt sich schnell eine ETF Strategie, ein geführter, monatlicher Sparplan bei einem 3.-Anbieter, oder bedingungsloses Nacharbeiten der bestehenden Wissens- und der bestehenden Fähigkeitslücken. Immer Ihre Wahl.
Vergleichen und nachdenken, welchen Weg Sie schlussendlich einschlagen wollen oder werden, ist immer erst mal Ihre Arbeit. Die müssen Sie tun, sonst kommt nichts in Bewegung.
“Wer den Arsch nicht hochbekommt, der bleibt erst mal sitzen.” Volksmund
Hier nochmal der Link zum Bericht. Er ist trotzdem äusserst lesenswert, lehrreich und interessant. Einen schönen Sonntag und…
Viel Vergnügen und viel Erfolg beim Investieren und beim Vermögensaufbau.
Herzlichst der 5vor12
Mehr zu unserer Strategie im Buch: 5vor12 – Das Aktien Investing Lernprogramm.
P.S. Wer daran interessiert ist, sein Vermögen früh und über solide Unternehmensbeteiligungen aufzubauen, sich das Wissen aber nicht alleine aneignen möchte, der findet in unserem 5vor12 – Basiskurs kompetente Unterstützung.
Ausführlicher Disclaimer / Haftungsausschluss / Risikohinweis