Von wegen effiziente Märkte

Ja, sind Märkte jetzt effizient oder sind sie es nicht? Eine heute noch viel diskutierte Frage. Nur eins vorweg, wären sie “theoretisch” effizient, dann gäbe es das irrationale Verhalten der Marktteilnehmer nicht!

Warren Buffett sagte zu diesem Thema:

“Wenn die Märkte effizient wären, dann wäre ich ein armer Schlucker!”

Die Theorie der Markteffizienz besagt, dass z.Bsp. systematische Überrenditen, durch die Auswahl ausgesuchter Einzelunternehmen (Aktien), nicht möglich sind, da alle Marktteilnehmer die gleichen Informationen – rational und effizient – innerhalb der bestehenden Kurse und Nachrichten, zur Verfügung haben.

Z.Bsp. alle Informationen fliessen sofort in den Preis einer Aktie ein. In so einem Markt ist die Suche nach unterbewerteten Unternehmen anscheinend sinnlos, es gibt Sie nicht! Warum? Würde sich eine solche Gewinnchance wirklich eröffnen, würden Sie auch andere “rationale” Investoren bemerken und nutzen. Und nun kommt aber der springende Punkt aus der Praxis. Investoren sind nicht einfach “rational”, sie sind häufig sehr emotional, ängstlich / gierig etc. und kaufen nicht, wenn die Märkte purzeln. Obwohl Sie sehen, dass hier eine Chance entsteht!

Nur wenige können solch eine Chance wirklich nutzen, was eine Voraussetzung des Valueinvestors sein muss. Die meisten warten, bis die Kurse wieder stärker gestiegen sind und wagen sich erst nach und nach, bis hin zu “viel zu spät!” wieder in den Markt. In solchen Situationen ist der Markt “nicht” effizient, “halb” effizient, “3/4” effizient? Ich weiss es nicht. Ich weiss nur, dass die Marktteilnehmer emotional und ängstlich sind und der Value Investor hier seine Prämie holt. Rational oder ängstlich? Jeder hat beides! Gefragt ist aber psychische Stabilität innerhalb des eigenen Handelns. Denn daran kann ich arbeiten.

(Hier noch ein Grundlagenbericht der FuW, über das Thema moderne Portofoliotheorie / effiziente Märkte).

Es gibt aber mittlerweilen sehr viele Studien, die die sogenannte Value-Prämie (regelmässige Überrendite) belegen. z.Bsp. hier der zusammengefasste Pressebericht des 11. Acatis-Value-Preises 2013.

Inhalt:

  • Value-Investing langfristig erfolgreicher als Konzentration auf Wachstumsfirmen.
  • Niedrige Aktien-Volatilität belegt hohe Unternehmensqualität.
  • Wann bringt die Value-Strategie überdurchschnittliche Renditen?

Hier das ganze noch ein bisschen ausführlicher und trotzdem noch gut verdaubar für alle, die auf dem zusammengefassten Pressebericht ihr Wissen aufbauen wollen.

Die Studie des Direktors des Institutes für Banking und Finance an der Universität Zürich (CH), Professor Thorsten Hens und seiner Mitarbeiterin Nilufer Caliskan > “Value around the World”, zeigt einige interessante Aspekte:

  • Der langfristige Horizont ist sehr wichtig.
  • Setzen Sie auf Qualitätsaktien (Value).
  • Bringen Sie eine grosse Geduld und eine hohe Verlusttoleranz mit.
  • Nach ca. 2.5 Jahren ist ein aktiver Value-Fonds, besser als ein passiver-Index-Fonds.

Hier geht es zum Interview mit Professor Thorsten Henz.

Kurzum, die Märkte sind “immer wieder” effizient und rational, aber sie sind, wenn die Anleger tierisch, animalisch und emotional werden, eben nicht mehr effizient und rational. Wer in solchen Situationen eine gute Ruhe und Klarheit bewahren kann und in gute Value-Titel einsteigt, der hat grosse Vorteile gegenüber dem breiten Markt (Value Prämie). Eine Basis-Voraussetzungen für einen wertorientierten Anleger.

Hier noch eine Studie aus dem Jahre 2015, die systematische Überrenditen im SPI von 8% von 1999-2014 ermittelt hat.

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Euer 5vor12

 

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