Da man den Markt, die Börse nicht voraussehen kann, ist es für einen Privatanleger sehr wichtig, eine Strategie zu haben, die einen vom Markt unabhängig werden lässt.
Um vom Markt unabhängig zu werden, muss ich zuerst ein paar Dinge verstehen und für immer verinnerlicht haben:
- Der Markt, die Börse ist nicht voraussehbar,
- Hin und Her macht Taschen leer,
- Ich muss wissen, was ich tue,
- Ich brauche eine Strategie, die mich vom Markt unabhängig macht,
- Ich muss wissen, was ich nicht weiss,
Der Markt, die Börse ist nicht voraussehbar
Der Markt ist nicht voraussehbar, die Börse nicht und unser Leben auch nicht. Ganz einfach weil keiner hellsehen kann. Ich bin sicher, das versteht jeder. Und doch lesen wir Marktprognosen, charttechnische Prognosen, Börsenbriefe, Finanzmedien und alles Mögliche in diese Richtung, um unsere Performance zu verbessern. Warum?
Wir wollen es besser machen, Selbstüberschätzung, Mangel an Erfahrung, Interesse, Neugier, Angst, Unruhe, es nicht lassen können, aus beruflichen Gründen etc.
Sie sehen es gibt von allem etwas. Schlussendlich stehen Sie als Privatanleger aber wieder am gleichen Punkt wie vorher: “Der Markt ist nicht voraussehbar.”
Für mich gibt es innerhalb dieser Materie nur einen Unterschied: Entweder ich habe das richtig gelernt, habe viel Erfahrung, kann durch den richtigen Umgang mit Chancen und Risiken einen stabilen, beständigen positiven Leistungsausweis (Cashflow, Trefferquote etc.) hervorbringen, oder eben nicht.
Deswegen kann ich den Markt aber trotzdem nicht voraussehen, ich manage nur Wahrscheinlichkeiten. Ich kann mit meinen Strategien und Vorgehen geschickt im Markt agieren. Das war es dann aber. Für einen Privatanleger letztendlich nicht zu empfehlen.
Hin und Her macht Taschen leer
Vermögensaufbau oder Trading. Vermögensaufbau ist für den Privatanleger – in dieser Angelegenheit – das Sinnvollste, das er tun kann. Es ist langfristig, regelmässig, ruhig, beständig, strategisch kontrollierbar und das Vermögen – durch den Zinseszins – wächst und wächst in kleinen Schritten, aber stetig. Und je nach strategischem Vorgehen können Sie den Markt vergessen, oder schauen 1x pro Monat hin.
Beim Trading (schnelleres Hin und Her), stehen Sie ja immer in Konkurrenz zu sich selbst. Sie haben z.Bsp. einen grösseren Stress, Sie müssen mit Verlust-Stopkurs arbeiten, das was Sie bei einem Trade gewinnen, verlieren Sie beim nächsten Versuch wieder, weil der Trade in den Stopkurs (Verlustsicherung) gelaufen ist etc.
Denken Sie mal darüber nach: Wenn ich ein Depot mit 50’000 Franken hätte, und damit meinen Lebensunterhalt verdienen müsste und dazu noch einen Vermögensaufbau vorantreiben sollte, dann kann das sehr schnell viel Arbeit werden. Ganz geschweige von den Nerven, die ich brauche, um das durchzuhalten.
Mit dem Depot einen Monatslohn reinholen? Da brauche ich schon sehr viel Können und ein Depot von 60’000 – 100’000 SFr. Ich kenne persönlich einige aktive Trader in CH, D, USA, die eine Familie, Kinder, mit Auto, Haus und alles drum und dran finanzieren. Die sind alle bei Depotgrössen im 6-7-stelligen Bereich. Nur bei profitablen Tradern wird das Gesetz von “Hin und Her macht Taschen leer” nach oben hin ausgehebelt.
Auch dieses “jetzt kauf ich einfach mal was….”, würde ich gar nicht anfangen. Sie werden immer wieder, das was Sie gerade gewonnen haben, beim nächsten Fehler wieder verlieren.
Beim systematischen Vermögensaufbau gehen Sie arbeiten und bauen nebenbei Ihr eigenes Vermögen auf. Und, Sie stehen nicht in direkter Konkurrenz zu sich selber – im Sinne von “schon wieder Geld verloren”.
“Im Endeffekt sind Sie als Privatanleger schneller – mit ruhigem Vorgehen – als mit schnellem Hin und Her”
Ich muss wissen, was ich tue
Ich muss wissen, was ich tue und warum ich es tue. Tönt auf Anhieb blöd, ist es aber nicht. Sie müssen darüber nachdenken, warum sie einen Vermögensaufbau beginnen und wohin Sie damit wollen. Z.Bsp:
Ich beginne einen Vermögensaufbau, weil ich im Alter mehr Geld zur Verfügung haben will. Oder, weil ich so schnell als möglich finanziell unabhängig werden will, usw.
Wenn Sie es nicht für Sie selbst klarlegen und für die Idee auch eine Begeisterung entwickeln, dann werden Sie diesen Marathon nur schwerlich wirklich durchstehen können.
Ich brauche eine Strategie, die mich vom Markt unabhängig macht
Strategie ist ein systematisches Vorgehen, um ein vorher festgelegtes Ziel auch zu erreichen. Eine Strategie sollte gut durchdacht und in der Praxis unbedingt erprobt sein. Lassen Sie also die Finger von: Kauf Bitcoin, oder jetzt Dollar kaufen und wie all die tollen Tipps so heissen.
Zum Thema “In der Praxis erprobt” wieder ein Beispiel aus dem Trading. Ein wirklich guter und profitabler Trader, der hat die Signale seiner Strategie – nach denen er kauft und verkauft – auf sicher 5 Jahre zurück “Ge-Back-Testet”.
Das heisst, er kontrolliert mit einem speziellen Programm die zurückliegende Trefferquote seiner Signale – innerhalb seines Marktes – und erst, wenn die z.Bsp., über diesen Zeitraum bei 70% liegen, beginnt er nach seinen – vorher ganz klar festgelegten – Kaufsignalen das Chance Risiko Management aufzubauen. Und erst dann beginnt er.
Die meisten fangen einfach mal an und glauben das funktioniert. Ja, manchmal!…tun Sie das mit Ihrem Geld nicht!!!
Das Vorgehen für sich selber zu entdecken ist die Hauptarbeit, wenn man mit dem Vermögensaufbau beginnt. Grobe Richtungen sind:
- Dividenden Strategie,
- ETF-Strategie,
- Depot mit Einzeltitel,
- Fokus-Strategie mit Einzeltitel (5vor12-Strategie),
- Drittlösung bei einem Vermögensverwalter oder einer Bank Ihres Vertrauens etc.
Es gibt einiges an Möglichkeiten und sobald Sie sich beginnen mit der Materie ein bisschen auseinander zu setzen, werden Sie auch recht schnell erkennen und spüren, was für Sie das Richtige ist.
Ich muss wissen, was ich nicht weiss
Wenn ich wieder zurück zum Anfang gehe: “Sie müssen vom Markt unabhängig sein”, dann basiert das auf der sehr sehr langen Erfahrung meiner Familie in Aktien/Unternehmensbeteiligungen zu investieren.
Schon zu Zeiten meines Grossvaters und ebenfalls meines Vaters, und auch zu meiner Zeit und auch zur Zeit meines Sohnes, wird man versuchen, durch Berechnungen und Vorausdenken sich abzusichern.
Mit mehr oder weniger Erfolg. Die Trefferquote der Analysten, Experten und Gurus spricht Bände. Vielen fällt es schwer, sich zuzugestehen, dass sie den Markt nicht voraussehen können. Das sie nichts wirklich timen können, ausser die Wahl ihrer Strategie, ihres Vorgehens, ihrer Risikofähigkeit etc.
Ich muss wissen, was ich nicht weiss, will sagen: Wir wissen schlussendlich mehr Dinge nicht, als wir glauben Dinge zu wissen. Alles immer Annäherungen und Schätzungen, aber in der Summe eben immer Annahmen. Folglich: angemessen diversifizieren und Wahl der passenden Strategie.
Denken Sie immer dran: Sie sind nicht Warren Buffett oder George Soros. Sie sind aber Sie und wenn Sie konsequent damit beginnen, dann geht das vorwärts und Sie haben Ihre Zahlen und Ihre Ergebnisse.
Und ich kann Ihnen sagen, am Anfang sieht das nach wenig aus, aber nach einigen Jahren werden Sie staunen. Das menschliche Gehirn kann nicht exponentiell denken, der Zinseszins-Effekt hält sich aber trotzdem dran.
Viel Erfolg beim Investieren, Nachdenken und beim Vermögensaufbau. Denken Sie viel über Ihr strategisches Vorgehen nach, es lohnt sich.
Herzlichst Euer 5vor12
Mehr zu unserer Strategie im Buch: 5vor12 – Das Aktien Investing Lernprogramm.
P.S. Wer daran interessiert ist, sein Vermögen früh und über solide Unternehmensbeteiligungen aufzubauen, sich dass Wissen aber nicht alleine aneignen möchte, der findet in unserem 5vor12 – Basiskurs kompetente Unterstützung.
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