Wie viel lukrativer ist es doch, darüber nachzudenken, ob ein Produkt oder eine Dienstleistung – in nächster, weiterer Zukunft – immer noch Bestand hat, trotz aller widrigen Umstände in dieser Welt, anstelle ständigen Fragens, ob ich jetzt kaufen oder verkaufen soll.
“Unterschätzen Sie niemals Ihr Selber-Denken und Selber-Handeln”
Wer ein Unternehmen kauft, der sollte wissen, was dort geschieht. Sie tätigen auch keine langfristige Investition in eine Ausbildung / Immobilie, ohne zu wissen, was Sie da buchen oder vorfinden. An der Börse scheint das aber für viele vollkommen in Ordnung zu sein.
Doch genau dort trennt sich der Spreu vom Weizen. Wissen kommt immer vor Unwissenheit, Strategie vor Lotterie und Unternehmen immer vor Aktien. Wer in Einzelunternehmen investiert, weiss, was er tut, wer “nur” Aktien kauft, spekuliert.
Grosse Gewinne an der Börse haben sehr viel mit richtiger Strategie und Untätigkeit zu tun”
Viele Privatanleger und auch genug Profis haben leider einen Hang zu Spekulation und Selbstüberschätzung in ihrem Innern. Egal, ob Einzeltitel, ETF’s, Fonds oder Derivate, immer müssen sie, ohne wirklich nachzudenken, hyperaktiv umschichten.
Es gibt 100’000 Gründe, warum ich verkaufen könnte, aber immer wieder, nur einen Grund, warum es sich lohnt, drin zu bleiben > nämlich: die sehr langfristigen Aussichten des Unternehmens.
Ob Branchen, Einzeltitel oder andere Investments: Für einen Privatanleger ist es immer von grossem Vorteil, wenn er sich über die Aussichten eines Engagements intensiver Gedanken macht. Und wir sprechen hier von echtem Investieren und nicht von Spekulieren.
Das Erkennen des langfristigen Vorteils eines Geschäftsmodells ist ein Schlüssel, der mich ein Unternehmen auch langfristig begleiten lässt. Erst wenn ich verstehe, was dort überhaupt geschieht und wie die Aussichten sind, kann ich auch erkennen, in was ich wirklich investiert bin.
“Kaufen Sie nie ein Unternehmen, wo Sie das Geschäftsmodell nicht verstehen”
Natürlich, jeder muss das selber entscheiden, schliesslich sind die Anlagestrategien und die einzelnen Gemüter sehr unterschiedlich gestrickt. Es gibt für jeden etwas und nur wenig, das für viele passt.
Viele Anleger glauben (meistens) auch nach Jahren vergeblichen Umschichtens immer noch, dass sie den Markt durch schnelles Hin und Her schlagen können. Sie machen immer und immer wieder den gleichen Fehler und der Berg kommt einfach nicht näher.
Und ebenfalls (meistens) führt kein Anleger langfristig Buch über alle Käufe, Verkäufe, Gewinne, Verluste, Courtagen etc., denn dann würde er mit voller Härte nämlich die Zahlen seines Handelns erkennen. In der Mehrheit der Fälle gehen sie deutlich ins Minus.
Warum aber lernen viele Privat-Anleger nur so schwer dazu: Weil sie sich unbewusst auf die falschen Ziele fokussieren. Ein reifer Anleger legt Geld/Vermögen an – nach bewährten und funktionellen Strategien – um Geld und Vermögen zu erhalten, oder um es zu vermehren. Oder beides.
Ein noch unerfahrenen “Mit-Geldumgeher” treibt sich, durch seinen Mangel an Erfahrung, in eine Haltung der Selbstbestätigung, ein sich immer wieder beweisen zu müssen. “Ich schaff das”, “wär doch gelacht, wenn ich…”, “irgendwann schaff ich das…” etc. Genau wie im Spielkasino.
Auch im Privatleben, ein Killer allen Lebens und aller Beziehungen. Rennen, rennen, rennen, sind nur einige Folgen, neben dem ständigen, etwas sein wollen und sich beweisen müssen.
Der kleine “Süchteler” im Innern lässt unbarmherzig den verblendeten Kasino-Spieltrieb im Menschen für sich arbeiten, gepaart mit einer gesunden Portion Selbstüberschätzung und der immer wieder auftauchenden Möglichkeit: “Nächstes Mal klappt’s ganz bestimmt..”, führt das zu einer längeren Dauerverblendung. Oder zum totalen Ruin.
So wie bei der Alkohol- oder Nikotinsucht. Irgendwo weiss ich, es tut mir nicht wirklich gut, aber ich machs trotzdem, immer wieder. Warum? Weil ich irgendwo in mir selbst gefangen bin und dadurch die ganze Energie nicht auf die Vermehrung meines Geldes und des Vermögens lege, sondern darauf, mir etwas zu vorzumachen.
“Viele Menschen denken eben nur an sich und nicht mehr daran, was es wirklich braucht, um gut zu leben und auch immer “länger” zu leben. Das ist nicht dasselbe, sie sind dadurch einfach falsch fokussiert”
Rächen tut sich das erst im Alter, wenn man bemerkt, ich habe mich zwar ausgelebt, aber es vollkommen verpasst, meinen Alters-Lebensstandard aufzubauen. Warum? Weil über viel Medien und Co. jedem suggeriert wird: Lebe dich aus, lebe deine Begabungen, bleib jung und dynamisch und vor allem, vergiss ganz schnell den letzten Lebensabschnitt.
Verblendung eben. Schauen Sie aus dem Fenster! Wer wird in 10 – 20 Jahren für Sie schauen, wenn Sie alt sind. Ja, klar. Das Sozialamt. Toll! Das ist menschliche Selbstüberschätzung, die sich in einem – noch – existierenden Modetrend der ewigen Jugend und Nicht-Vorhanden-Seins des Themas ALTER zeigt.
Wie wenn nicht beides zusammen auch möglich wäre. Die Alten, die noch gespart haben, waren nicht einfach dumm. Auch wenn man das immer wieder so vermitteln will. Sicherheit kommt nur von Sicherheit. Grundgesetze des Lebens bleiben immer gleich und ändern sich auch nicht durch Modetrends.
Verblendung und Selbstüberschätzung bleiben mit der Gier Börsenkrankheit Nummer 1. Und wie Sie oben grad gelesen haben, auch im Privatleben. Sie alle wissen und erleben im Alltag mehr Börse, als Sie wirklich an sich dran lassen.
Wer heute das Alter vergisst – trotz aller – viel verkauften Selbstverwirklichung, der wird Schmerzen erleiden. Körperlich und seelisch. Alle ab einem gewissen Alter wissen, was ich meine. Leben und sterben in Würde ist kein Kulturgut und kann sehr schnell verschwinden.
Warum! Weil das Leben nicht nach unseren Reden und Vorstellungen und Bedürfnissen geschieht, sondern nach Gesetzen (ob Zufall oder Karma, egal), die wir zwar einigermassen erkennen, aber nie zu 100% steuern können. Was heute gut ist, kann schon morgen meine Belastung werden.
Nur ein klarer Kopf kann da heraushelfen, oder gar helfen, gar nicht erst mit solchen Verhalten zu beginnen. Wer sich blenden lässt von marketingtechnischen Versprechungen und unwahren Trugbildern, verliert den Boden, zahlt den entsprechenden Preis und wird seiner inneren Ruhe einfach beraubt.
Was Sie wirklich brauchen ist: Luft und zwar alle paar Sekunden, Wasser, alle paar Stunden und Essen, alle paar Stunden, Körperpflege, täglich, Dach überm Kopf und Kleider für den Körper und Freunde etc. Das nennt man auch die unentbehrlichen Grundbedürfnisse.
Diese kann man im Leben wie an der Börse eben sehr schnell überdecken. Dann plötzlich wacht man auf und bemerkt FUCK, zu lange gewartet. Eben nicht mehr 20. Zu wenig praktisch vorausgeschaut. Und Spass und echte Vorausplanung getrennt, sogar verachtet, anstelle es sinnvoll zusammengeschlossen zu haben.
Selbstverwirklichung, Glück und finanzielle Sicherheit kann man eben nicht trennen. Oder sollte man eben nicht trennen. Junge Menschen tun gut daran, vorauszuschauen und nicht nur vor die eigenen Füsse.
Haben Sie ein stabiles Unternehmen gefunden, wo Sie das Geschäftsmodell verstehen, die langfristigen Gewinnaussichten hervorragend sind, Chancen und Risiken im richtigen Verhältniss stehen, Ihre persönliche Analyse, auf Basis intelligenten Hin- und Her-Denkens, deutlich zeigt: Die Welt will und braucht das Produkt oder die Dienstleistung, dann können Sie daran denken, zu kaufen.
Tauglichkeit der Kennzahlen, der Bilanz und des Managements müssen parallel ebenfalls geprüft werden. Und ganz wichtig: das Verhältnis Preis und Wert. Ist das Unternehmen momentan teuer, angemessen oder günstig. Und schlussendlich die Dividenden. Dividendenausschüttungen immer reinvestieren. Wir wollen Kursgewinne und Dividenden.
Richtiges Investieren und vor allem fokussiertes Investieren basiert auf der erarbeiteten Erkenntnis, dass langfristig sich genau dieses Investment – unter Rücksetzer – nach oben entwickelt.
Und Im Leben: Das Universum, die Welt, die Gesellschaft, der Mensch etc., geht nicht unter. Jedenfalls nicht so schnell, wie das in immer wiederkehrenden Phrasen gepredigt wird. Der Mensch findet Lösungen.
“Grosse Gewinne an der Börse haben sehr viel mit richtiger Strategie und Untätigkeit zu tun”
Wenn Sie das einmal verinnerlicht und verstanden haben, dann verstehen Sie auch, wie wichtig die langfristige Tauglichkeit des Geschäftsmodells ist. Wer die richtige Strategie an der Börse hat, der hat auch ganz automatisch die richtigen Gewinne. Alles andere heisst: Hier stimmt etwas noch nicht.
Merke: Unternehmen mit sehr guten langfristigen Ertragsaussichten steigern ihren Wert durch das Einbehalten und Reinvestieren von Gewinnen. Und zwar so lange, wie der zugrunde liegende Wettbewerbsvorteil seine Gültigkeit behält. Dadurch zieht der Wert des Unternehmens den Aktienkurs früher oder später hinterher!
Wissen, Bildung, Dazulernen, Stehvermögen, Selbstvertrauen, die Kraft, es zu tun, psychische Stabilität etc. alles Anlagen, wo es sich lohnt, sie zu entwickeln. Bleiben Sie dran.
Wer verstanden hat, dass er in Unternehmen investiert und nicht in Aktien, der hat verstanden, dass er investiert und nicht spekuliert. Trauen Sie Ihrem Verstand. Und bauen Sie darauf auf.
Wenn das jemandem – verständlicherweise – zu viel ist, kennen Sie meinen Rat. Ich bin überzeugter Fokus-Investor. Aber die meisten anderen eben nicht. Wenden Sie sich an eine Drittlösung, es gibt genug. Aber tun müssen Sie es schon selber
“Lange Rede, kurzer Sinn, nur das Tun im Handeln bringt mich hin”
In diesem Sinne wünsche ich Ihnen allen ein förderliches Wochenende. Satteln Sie die Hühner und reiten Sie in die Erdbeeren… beste Gesundheit, viel Spass und Freude mit dem Besserwerden. Bleiben Sie dran, geniessen Sie das Leben und helfen und spenden Sie klug, für alle, die in Not sind. Der Rest kommt von allein. Grüsse,… und natürlich wie immer…
Weiterhin viel Erfolg beim Investieren, Nachdenken und beim Vermögensaufbau. Denken Sie viel über Ihr strategisches Vorgehen nach, es lohnt sich.
Herzlichst, Ihr 5vor12
Alles zu unserer Strategie im Buch: 5vor12 – Das Aktien Investing Lernprogramm.
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