Immer wieder dieses Nonsense-Spiel: Was ist besser, die fundamentale Herangehensweise oder die charttechnische? Kurz: Keine, weil beide nur Daten aus der Vergangenheit benutzen und definitiv keiner – von denen, die es behaupten – hellsehen kann.
“An der Börse wird nur die (emotionale) Zukunft gehandelt”
Und das ist in diesem Falle: massenpsychologisches Verhalten. Also das nachahmende Verhalten des Einzelnen, auf Basis von vergangenen Daten, Gedanken, Analysen, Emotionen und Auswertungen der Vergangenheit, die rein gar nichts mit der wirklich, später geschehenden Zukunft zu tun haben.
Und in ihrer Wirkung und Verlauf auch nicht voraussehbar sind (siehe Gesundheits-Krise und aktuelle Korrektur). Auf Deutsch: Vergangenheitsauswertung mit Ziel-Projektionen in die Zukunft. Das alles innerhalb einer Gruppe in der er selber, den einzelnen und gleichzeitig auch die Gruppe, als Teil der selben darstellt.
Keiner von uns Menschen ist wirklich rational. Wir wären es gerne, aber sind es nicht. Keiner koppelt sich von seinem emotionalen und psychologischen Verhalten ab. Und das heisst, daraus abgeleitet, stetes sich wiederholendes und ablaufendes Verhalten (Gewohnheiten).
Daraus entstehen Trends. Also über die Zeit, sichtbar gemachte Verhalten von grösseren Ansammlungen von Menschen, Maschinen und Algorithmen – die ja auch nur von Menschen gebaut und programmiert wurden – die sich als Börsenverhalten niederschlagen.
Wie man das voraus sieht: Na ja, ich sag jetzt einfach mal > überhaupt nicht! Selbst die, auf massenpsychologischem Verhalten spezialisierten Elliott Wellen, die ich selber schon Jahrzehnte sehr erfolgreich anwende, sind kein hundertprozentiger Garant. Eine Regel ist eben erst eine Regel, wenn es immer zutrifft.
Ansonsten ist es eben einfach Probieren, Versuchen, guter Wille, Willkür, Zufall, Lotterie, gutes Spiel mit Wahrscheinlichkeiten, Scharlatanerie, Betrug, Augenwischerei etc. Und die gute Frage am Ende ist ja immer die: Wer wird da mit viel Überzeugungskraft immer wieder davon überzeugt, dass Experten hellsehen können?
Beantworten Sie sich die Frage doch einfach mal selber. Ich glaube, Sie kommen schon auf die Lösung!
Testen können Sie Ihr Wissen damit, dass Sie sich mal fragen, warum sind denn all die selbsternannten Experten, Analysten, Marktstrategen, Geldmanager, Gandalfs der Finanzbranche, Mediengurus und die dafür zuständigen innerhalb einer Bank etc., nicht schon lange wohltätige Milliardäre und noch immer Angestellte, wenn sie ihnen doch tagtäglich weismachen, die Zukunft nicht nur zu kennen, sondern sie auch noch zu sehen??
(Und ich möchte wirklich niemandem zu nahe treten, denn ich bekomme immer wieder böse Mails von Menschen, die sich mit Gott vergleichen – kein Witz – und das respektiere ich, aber die Zukunft zu kennen, ist nur eins, nämlich die Zukunft zu kennen. das muss jedes Mal sitzen, sonst ist es nämlich nur… eben… ja… genau…? Wissen Sie eigentlich, wie viele Jugendliche auf allen möglichen Kanälen und Angeboten rumschwirren und das glauben und da noch überall mitmachen? Die Verschuldung lässt grüssen…Wir geben die Kurse. Nicht Sie. Die Verschuldungs-Zahlen sind der Hammer!)
Also, “Flat” rein, alles auf eine Karte und hopdihop, das ganze ungefähr 20x auf mein Zukunftswissen und das Vermögen ist in kurzer Zeit gemacht?? Oder vielleicht doch nicht? Was alle die 50:50 Treffsicherheits-Prognostiker vergessen: Wer nicht mit der Zeit geht, geht mit der Zeit. Ehrlichkeit ist gefragt, tja…
“Dummheit ist eben lernbar”
Nun, nur einige – in Verhältnis zur Masse – sind wirklich sehr vermögend geworden, wie zum Beispiel Viola Turner, Geraldine Weiss, Cathie Wood, Divya Nettimi, Warren Buffett, Charlie Munger, Paul Tudor Jones, Ray Dalio etc.
Aber diese sind a) die Ausreisser auf der Investing-Könner-Skala und b) genau dort, weil sie eben nicht (nur) auf die Masse und das aktuelle Marktgeschehen, Fundamentalanalyse, Chartanalyse etc., schauen oder vorgeben, die Zukunft zu kennen.
Sondern, weil sie selber denken, selber entscheiden und vor allem, mit eigenen und durchdachten Strategien, eigenständig und selber handeln und damit über einen längeren Zeitraum auch gute und wiederkehrende Gewinne erwirtschaften.
Neben der Tatsache, dass diese Damen und Herren alle sehr intelligente, persönliche, emotionale und psychologische Verhaltens-Anlagen – die an den Börsen unabdingbar sind – auch wirklich mitbringen. Diese nennt man dann Anlagen, oder einfach Begabungen.
Dieses ganze Spiel über:
- Fundamental oder Charttechnik,
- Aktives versus passives Anlegen,
- Diese Kennzahl gegen jene Kennzahl,
- Mensch oder Maschine, oder Algorithmus
- Mit Unterhose oder ohne Unterhose,
- blablabla versus blublublu…,
- Gandalf gegen Gollum,
- etc. etc.
Das alles ist eher ein Unterhaltungsspiel und sehr persönlich geprägt, als dass es Ihnen den Entscheid, was in nächster Zukunft geschieht und Sie dann tun müssen, liefern kann.
Diese ganzen Arbeiten sind nur Hilfen, um Entscheidungen überhaupt – unter Zuhilfenahme von massenhaft Daten aus der Vergangenheit, die rein gar nichts über die Zukunft aussagen – angemessen und vom Kopf, also rational, fällen zu können.
Diese Arbeiten aber, sagen sehr viel aus über den, der die Daten zusammenträgt, auswertet und Ihnen als “Zukunftstheorie” wieder verkauft. Börse und Leben sind einfach nicht voraussehbar, aber man kann es versuchen und liegt grob über 10 – 20 Jahre und auch immer wieder mal richtig.
“Wenn Sie etwas gefunden haben, mit dem man gut Geld verdienen kann, dann müssen Sie nur noch die Unwissenden davon überzeugen, dass sie es brauchen und weiterhin nichts davon verstehen”
In meinem/unserem Buch dreht sich alles nur um Fundamentalanalyse, in meinem Blog immer wieder um Charttechnik und Elliott Wellen. Warum? Nun, wenn man Aufklärung und Wissensvermittlung liefert, dann muss man auch vorausgehen.
Auch ich möchte doch nicht einfach blind, mit verbundenen Augen, Dartpfeile auf Unternehmenslogos werfen, wie es einer der Wegbereiter des passiven Anlegens, Burton Malkiel, in seinem Bestseller A Random Walk Down Wall Street, testet und besser abschneidet, als der Durchschnitt aller Fondsmanager in den USA.
Und dann noch behauptet, dass ein Affe – der das Gleiche tut – bessere Analgeergebnisse hervorbringt, als es die ganze, breite WallStreet und Börsen-Masse, je hervorbringen könnte.
Wurde bis heute immer wieder – mit und ohne Affe – und auf verschiedene Arten und Weisen getestet und siehe da: Der Affe ist nicht besser, er ist viel besser.
Vergangenheit sagt eben rein gar nichts über die Zukunft aus. Vergangene Rendite ist kein Garant für zukünftige Rendite und ein erwirtschafteter Gewinn sagt nichts über den nächsten erwirtschafteten Gewinn aus.
“Ich sehe mich nie als Teil einer Hausse, ich sehe mich immer nur, als Teil eines hervorragenden Investments, oder eines hervorragenden Unternehmens”
Ich als fokussierter Investor, kümmere mich täglich um meine Investments und um das, was ich wirklich kontrollieren und verstehen kann! Und auch wirklich verstehen tue. Und nicht um den neurotischen perma Auf- und Ab-Markt, oder um alte und abgedroschene Kopffüll-Theorien.
Also, was können aber Sie tun?
- Erstens, können Sie das verstehen, was ich hier grad geschrieben habe, oder auch nicht. Immer Ihre Wahl,
- Zweitens, können Sie sich die richtige Strategie Ihres zukünftigen Vorgehens an der Börse zurecht legen und auch langfristig, gewinnbringend anwenden,
- Drittens, investieren Sie nur in etwas, das Sie auch wirklich verstehen (gilt für Unternehmen und auch für die Anbieter von Anlagelösungen),
- Viertens, vergessen Sie nie den Satz: “angemessen diversifizieren”. Kontrollieren Sie sich und Ihren Anbieter. Verdeckte Kosten sind auch Kosten.
- Fünftens, Sie müssen nicht in Einzelunternehmen investieren, Sie können und dürfen, es gibt aber auch andere Lösungen (fokussieren in Einzelunternehmen und andere Sachwerte / Investitionen, ist mein Ding. Ihres ist ein anderes!).
So und nur so sollten Sie zwecks langfristigem Vermögensaufbau in börsengehandelte Unternehmensbeteiligungen (Aktien), Sachwerte, Sparpläne, oder andere Investitionen vorgehen und investieren. Dann wissen Sie auch, was Sie tun und auf was Sie sich da einlassen.
Vermögensaufbau ist kein Sprint, sondern ein Langstreckenlauf. Echte Könner sind immer Ausreisser auf der Skala. Schwätzer finden immer ein Opfer. Selber machen, ist nicht jeder Frau’s / -Mann’s Sache. Aber wer’s kann, soll’s tun. Unbedingt!
Man muss an den Börsen wissen, wie man die Geschehnisse einordnen kann und mit welcher Strategie man vorgeht. Ansonsten ist man verloren, in diesem ewigen Auf und Ab der Emotionen und Interpretationen. Erfahrung ist alles.
Wenn ich wie im letzten Bericht “Soll man jetzt kaufen…?? Dow Jones und Gold” auf eine ev. Trendwende hinweise, dann heisst das nicht, dass ich weiss, was kommt. Es heisst nur: “Wann wollen Sie denn kaufen?” Im nächsten Jahrhundert..?
Vermögensaufbauer sind immer investiert und kaufen auch regelmässig und in immer gleichen Rhythmen und ansteigenden Beträgen dazu. Der Zinseszins Effekt und der Durchschnittskosten Effekt. Einfach! Ja! Aber wissen sollte ich es.
Wer wirklich etwas verstanden hat, der verdient – langfristig – unter Schwankungen Geld. Wer nur glaubt, etwas verstanden zu haben, der verliert – langfristig – unter Schwankungen Geld. Prüfen Sie selber, wo Ihre Ehrlichkeit zu sich selber liegt.
Und immer wieder, muss ich das selber machen? Nein…
Sie kennen meine Meinung:
- Nur wenige machen das selber,
- Es braucht Zeit, Können und Wissen,
- Diejenigen, die in unsere 5vor12-Kurse kommen, sind gemessen an der Masse, immer wenige,
- Weil: Jeder Anleger ist anders und hat ganz andere Ausgangslagen, Voraussetzungen und Bedürfnisse.
- Viele können es gar nicht selber, ist ja keine Schande.
- Andere viele wollen es gar nicht selber machen.
- Und sehr viele wissen und verstehen gar nicht, dass sie überhaupt etwas machen sollten (Altersvorsorge).
- Darum ist das Entwickeln – entsprechender Grundlagen – um überhaupt eine passende und eigenständige Wahl treffen zu können, so entscheidend.
- 5vor12 hilft Ihnen gerne weiter. 078 717 34 22 – Eveline Schwarz, Büro 5vor12.
Die Wege dort hinzukommen, sind vielschichtig:
Dem müssen Sie unbedingt Rechnung tragen. Vielleicht ist es eine ETF-Strategie, eine Dividenden-Strategie, Anlegen über physische Edelmetalle, mit einem Robo-Advisor, 2. Säule, 3. Säule, über Banken- und Versicherungssparpläne, über Vermögensverwalter, oder eine Kombination von zweien und mehr, etc, etc.
Es gibt einige Möglichkeiten und für jeden eine Strategie. Finden Sie einfach Ihre Strategie, Ihr Vorgehen und dazu eine Dritt-Partei Ihres Vertrauens. Und nie vergessen: Prüfen Sie gut die: Chancen, Risiken, Kosten, teure Beratungshonorare, Support, Einlagensicherung Ihrer Drittanbieter, etc. und dann aber nichts wie los.
Und ganz wichtig: Tun Sie es. Seien Sie lieber gut vorbereitet, als – immer – gut vorbesorgt. Die Welt ist gefährlich – für den Vorbereiteten, der auch diese Möglichkeit hat/nutzt, aber auch – voller Chancen.
So, in diesem Sinne wünsche ich Ihnen allen, wie immer, ein grossartiges und Affen-Dartiges Nachdenk-Wochenende, beste Gesundheit, viel Spass und Freude mit dem Besserwerden. Bleiben Sie dran, geniessen Sie das Leben und helfen und spenden Sie klug, für alle, die in Not sind. Der Rest kommt von allein. Grüsse,… und natürlich wie immer…
Weiterhin viel Erfolg beim Investieren, Nachdenken und beim Vermögensaufbau. Denken Sie viel über Ihr strategisches Vorgehen nach, es lohnt sich.
Herzlichst, der alte 5vor12
Mehr zu unserer Strategie im Buch: 5vor12 – Das Aktien Investing Lernprogramm.
P.S. Wer daran interessiert ist, sein Vermögen früh und über solide Unternehmensbeteiligungen aufzubauen, sich das Wissen aber nicht alleine aneignen möchte, der findet in unserem 5vor12 – Basiskurs kompetente Unterstützung.
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