Viele Anleger geben viel zu viel Kraft und Aufmerksamkeit auf den Markt, anstelle der Verbesserung und Verfeinerung ihrer Strategie. Warum ist das so? Nun, es ist eigentlich ganz einfach: Man glaubt, es besser zu wissen, als die anderen. Kurz: Selbstüberschätzung.
“Wer glaubt, er weiss es besser als die anderen, der glaubt aber nur, er weiss es besser als die anderen”
Oder anders gesagt: Der grösste Feind der Theorie ist immer die Praxis. Diese Leute glauben wirklich, sie wissen es besser als die anderen. Wohlgemerkt: “sie glauben” oder “sie glauben zu wissen”, es besser zu wissen als die anderen.
Sie leben in ihren Gedanken-Welten und denken z.bsp. über die anderen: “Diese armen Irren, jetzt kaufen die doch tatsächlich Unternehmensbeteiligungen, wo doch klar ist, dass die Wirtschaft kollabiert.” Verstehen Sie, was ich meine?
Es ist immer nur ihre Sicht der Dinge und beim Gegenüber ist es sofort seine Sicht der Dinge. Es sind – immer – unglaublich viele Sichtweisen der gleichen Dinge. Könnte jemand es “besser wissen” als die anderen, dann wäre er was?
Genau, mit Sicherheit nicht Millionär, sondern Milliardär. Und zu allem hin auch noch sehr schnell. Geschieht aber keinem. Alles nur geschicktes Marketing, Augenwischwerei und das geschickte ausnutzen von Angst und Gier.
“Das Glas ist immer halb voll oder halb leer”
Wenn jemand über seine Investitionen wirklich ganz genau Buch führt, sprich: alle Käufe und Verkäufe genau und detailliert notiert – Gewinne, Verluste, Courtagen, Gebühren, wiederkehrende Abonnemente, Steuern, Kaufgrund, Verkaufsgrund, dazu gehörige Gedanken, Verbindungen zum aktuellen, wirtschaftlichen Umfeld (was war die Gedankengrundlage) etc. – dann wird eines sehr schnell klar.
Manchmal liegt man eben richtig und manchmal liegt man eben falsch. Da es allen, die gewissenhaft investieren so geht, verlässt man sich lieber nicht auf den “ich kann hellsehen” Kurs. Denn das Ergebnis ist ganz einfach: Was Sie im einen Trade gewinnen, verlieren Sie beim anderen Handel wieder.
Das ist kein Vermögensaufbau, das ist Lotterie. Und ich benutze oben absichtlich ein Wort, das ich fast nie gebrauche, nämlich “Trade”. Trade und Trader.
Es impliziert mit diesem Kauf – ob long oder short – kurzfristig erfolgreich zu sein und Sicherheitsmassnahmen aktiviert zu haben, die meine “falsche”, oder eben nicht vorhersehbare Entscheidung schnell aus dem Markt zu nehmen (Sprich: richtiges Moneymanagement und angemessener Stoppkurs).
Ich bin kein Trader, ich bin ein fokussierter Investor. Will heissen:
- Ich bin sehr langfristig Investiert,
- Ich bearbeite in erster Linie das Geschäftsmodell und die langfristigen Aussichten meines Investments,
- Ich schaue nicht auf die kurz- und mittelfristigen Schwankungen des Marktes,
- Ich konzentriere mich auf das Unternehmen,
- Ich baue nicht auf ein Investment, ich baue auf ein – für mich als Fokus-Investor – angemessen diversifiziertes Depot verschiedener aussichtsreicher Investments,
- Ich bin über Asset-Klassen diversifiziert,
- Ich baue in erster Linie auf meine Strategie und nicht auf mein Können,
- Ich bin mit einem grossen Teil – immer – investiert,
- Ich baue, nach einem speziellen System, ständig Bargeld auf – durch Positionen abbauen,
- Und ich baue nach einem speziellen System auch ständig Bargeld ab – durch Positionen zukaufen,
- Dadurch mache ich mich – für mich – vom Markt unabhängig,
- Und schlussendlich sehe ich mich seit über 40 Jahren nicht als Teil einer Hausse, sondern als Teil eines hervorragenden Unternehmens, oder eines hervorragenden Investments.
“Meine Hauptbeschäftigung ist gezieltes, förderliches Nachdenken und Lesen, und nicht die Märkte zu beobachten”
Etwas weiss ein guter Trader genauso wie ein guter Investor: Wir können nicht hellsehen, wir können die Geschehnisse nicht voraussehen. Darum sind die, wir, oder sie, ja gut. Weil gewisse Verhalten einfach erledigt sind.
Nur bei den Verkäufern und nicht so erfolgreichen Tradern und “sogennanten Investoren” heisst es immer: “Wir haben es vorausgesehen, wir hatten Recht, wir sind mal wieder.., etc. etc.” Wenn Sie solchen Dingen nachrennen, dann kann ich Ihnen sagen, wo Ihr Depot schon nur in 10 Jahren steht. Im besten Falle, am mehr oder weniger gleichen Ort.
Man muss gewisse Dinge nur lange genug wiederholen, dann glauben es die “einfachen Menschen” und sie treffen vielleicht auch irgendwann ein. Das ist die Essenz von Predigern, Experten und Crashgurus. Und auch von Hobby-Wirtschaftsvorausseher und Analysten.
Und vergessen Sie nie, es treffen die Dinge ein, die die anderen ständig wiederholen. Und nicht Ihre Dinge. Wie denn, Sie laufen ja wie der Lemming den anderen hinter her. Sie hören ja nur Gewinne, Gewinne, Wir liegen richtig, etc. Aber Sie wissen ja nicht mal, was Sie wirklich tun müssten, sonst würden Sie das ja nicht machen und mitmachen.
Ja, und natürlich geht unser Finanzsystem irgendwann unter, weil es sich auch ständig verändern und anpassen muss. Das ist leider völlig normal.
So wie wir Menschen immer wieder durch schwere Krisen hindurch gehen müssen, um unsere Existenzberechtigung in Bezug zur Umwelt und zur Welt einer “Kompatibilitätsprüfung” zu unterziehen.
Man kann sich eben nicht – immer – nur und ständig in seiner Umwelt bedienen, genauso wie die Sonne nicht für immer scheint, die gute Luft und das Wasser nicht unendlich vorhanden ist, und das Finanzsystem auch nicht für immer “finanzesisch” spricht.
“Alles verändert sich im Leben permanent. Wir nennen das dann, je nach Grösse und Schwere: eine ‘Krise'”
In der Arbeit mit Schülern und Jugendlichen eine grundlegende, zu vermittelnde Basisarbeit. Wollen sie auf all diesem, sich ständig verändernden Boden, einen stabilen Vermögensaufbau, auf Basis von “Ich weiss schon, was kommt” aufbauen?
Nein, mit Sicherheit nicht. Da ist ist nur ein “Ticket” zur nächsten Nervenkrankheit. Ich muss also meine Strategie so modifizieren, dass sie:
- Meine “allwissende” Persönlichkeit auch bändigen kann,
- Meine “Nervenschwäche” in Crash und Bärenmärkten stützen, stärken und Gelassenheit entstehen lassen kann,
- Mein Vermögen schützt und dafür arbeitet, dass ich es meinen Kindern und den weiteren Generationen auch weitergeben kann,
- Und dadurch eine ansprechende, langfristige Rendite, auch Wirklichkeit werden kann,
- Und dass ich es nicht irgendwelchen Vielversprechern einfach blind und unwissend hinterherwerfe.
- Wenn Sie Ihre Kinder hassen, dann sagen Sie ihnen, sie müssen genau das Obige tun.
Wie kommt man dort hin:
- Durch früh beginnen,
- Durch einen “unendlichen” und ständig ansteigenden 50- oder 100-Franken Sparplan,
- Durch angemessenes Diversifizieren,
- Durch, über Asset-Klassen diversifizieren,
- Durch das Wissen, dass die Märkte schwanken,
- Und, dass sie nie damit aufhören werden,
- Dadurch, mein Risikoverhalten regelmässig anzupassen,
- Durch regelmässiges Rebalancing, innerhalb der Asset-Klassen (3-Speichen Regel),
- Durch, kaufe nur was du verstehst,
- Und schlussendlich durch regelmässiges Dazulernen und regelmässige Selbsterkenntnis,
- etc. etc.
Wo ist jetzt der Titel? “Der 50- und 100 Franken Sparplan und der liebe Crash” überall. Unsere jungen Vermögensaufbauer aus den Kursen beginnen in der Regel in einem Alter zwischen 11 – 14 Jahren. Und sie beginnen mit 50 oder 100 Franken Sparkapital pro Monat.
Sie kaufen jährlich in jeder Marktlage dazu, kennen den Cost-Average-Effekt im Investieren, gehen weiter zur Schule, arbeiten an ihrer Zukunft – die sie aber sicher – haben werden, diskutieren mit Vater / Mutter, Grossvater und Grossmutter, über regelmässige finanzielle Unterstützungsbeiträge, machen Ferienjobs, gehen Eis essen und haben wie alle anderen in diesem Alter Spass am Leben, obwohl die sogenannte “harte Realität” des Lebens immer näher kommt.
Wenigstens haben sie früh schon etwas gelernt: Lass dich von den äusseren Umständen nicht aufhalten und aus dem Gleichgewicht bringen, bleib dran und habe System in dem, was du tust. Dann wird das System dich tragen, wenn du es brauchst.
Sie merken, ich schreibe immer das Gleiche. Warum. Weil die Gesetze des Lebens, immer die gleichen sind. Einatmen – ausatmen, aufstehen – schlafen gehen, essen – Toilette gehen, freudig sein – traurig sein, etc. etc.
Das einzig Beständige, wenn überhaupt, ist ihr frühes und schlaues Vorgehen an den Börsen und Märkten. Eine Strategie zu entwerfen, die sie trägt und sehr lange – mit kleinen Anpassungen – funktioniert. Der Rest ist Humbug.
Und raten Sie mal, es gibt auch dafür kein Patenrezept. Jeder muss das für sich selber erarbeiten. Und wieder mal > Muss ich das selber machen? Nein… müssen sie nicht.
Sie kennen meine Meinung:
- Nur wenige machen das selber,
- Es braucht Zeit, Können und Wissen,
- Diejenigen, die in unsere 5vor12-Kurse kommen – und es langfristig wirklich selber machen – sind gemessen an der Masse, überschaubar,
- Weil: Jeder Anleger ist anders und hat ganz andere Ausgangslagen, Voraussetzungen und Bedürfnisse.
- Viele können es gar nicht selber, ist ja keine Schande.
- Andere viele wollen es gar nicht selber machen.
- Und sehr viele wissen und verstehen gar nicht, dass sie überhaupt etwas machen sollten (Altersvorsorge).
- Darum ist das Entwickeln – entsprechender Grundlagen – um überhaupt eine passende und eigenständige Wahl treffen zu können, so entscheidend.
- 5vor12 hilft Ihnen gerne weiter. 078 717 34 22 – Eveline Schwarz, Büro 5vor12.
Die Wege dort hinzukommen, sind vielschichtig:
Dem müssen Sie unbedingt Rechnung tragen. Vielleicht ist es eine ETF-Strategie, eine Dividenden-Strategie, Anlegen über physische Edelmetalle, mit einem Robo-Advisor, 2. Säule, 3. Säule, über Banken- und Versicherungssparpläne, über Vermögensverwalter, oder eine Kombination von zweien und mehr, etc, etc.
Es gibt einige Möglichkeiten und für jeden eine Strategie. Finden Sie einfach Ihre Strategie, Ihr Vorgehen und dazu eine Dritt-Partei Ihres Vertrauens.
Und nie vergessen: Prüfen Sie gut die: Chancen, Risiken, die zu erwartenden Renditen, die Kosten, teuren Beratungshonorare, den Support, die Einlagensicherung Ihrer Drittanbieter, etc. etc. und dann aber nichts wie los.
Und ganz wichtig: Tun Sie es. Seien Sie lieber gut vorbereitet, als – immer – gut vorbesorgt. Die Welt ist gefährlich – für den Vorbereiteten, der auch diese Möglichkeit hat/nutzt, aber auch – voller Chancen.
In diesem Sinne wünsche ich Ihnen allen einen wie immer – scharfen und gut gewürzten 5vor12 Sonntag, beste Erholung, ein tolles Wochenende und viel Spass und Freude mit dem immer Besserwerden. Bleiben Sie dran, geniessen Sie das Leben und helfen und spenden Sie klug, für alle, die in Not sind, der Rest kommt von allein. Und wie immer…
Weiterhin viel Erfolg beim Investieren, Nachdenken und beim Vermögensaufbau. Denken Sie viel über Ihr strategisches Vorgehen nach, es lohnt sich.
Herzlichst, der 5vor12
Mehr zu unserer Strategie im Buch: 5vor12 – Das Aktien Investing Lernprogramm.
P.S. Wer daran interessiert ist, sein Vermögen früh und über solide Unternehmensbeteiligungen aufzubauen, sich das Wissen aber nicht alleine aneignen möchte, der findet in unserem 5vor12 – Basiskurs kompetente Unterstützung.
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