Selbstvertrauen, Selbstvertrauen, Selbstvertrauen. Man sieht es nicht. Und doch, man erkennt an jedem den allfälligen Mangel oder das überzogene Mass der Dosis.
“Dieses man sieht es nicht, ist entscheidend”
Erfolg an der Börse hat nicht viel mit der ganzen Rechnerei zu tun, die uns tagtäglich verkauft wird. Günstige Einstiege, Trendstrategien, tiefe KGV’s, Bewertungsmodelle, Discounted Cashflow Modelle, etc. Alles für den Intellekt.
Wie einfach war da Börse früher. Man hat ein Unternehmen gekauft, Bilanzen regelmässig überprüft, durch die ganze Arbeitstätigkeit hindurch gehalten, andere Unternehmen dazugekauft, in Crashs und Korrekturen nachgekauft, Dividenden reinvestiert und sich nach der Pension auf die Ausschüttungen gefreut.
“Waren wir Alten denn alle blöd? – Nein, sicher nicht!”
Die Generation meiner Grosseltern und meiner Eltern haben das noch so gemacht (auch wir machen es heute noch so). Sie hatten Strategie, Stehvermögen, Ruhe, einen langen Horizont und gelebtes Wissen und Erfahrung. Und, sie wussten, was funktioniert und was nicht.
Börse funktioniert heute nicht mehr so! Ah ja..! Wer sagt denn das. Die Verkäufer von all den Produkten, Tradingstrategien und Geschreibseleien, usw. “Diesmal wird alles anders!”, ein teurer Satz, oder wie viele (gerade ältere) sagen, der wohl teuerste Satz der Welt.
Meine “Familien-Vorfahren” mussten zwar noch bei der Bank, beim Unternehmen selber, oder direkt an der Börse ihre Beteiligungen aufbauen und physisch erwerben (auf Papier und im Tresor), hatten kein Internet, keine Onlineinformationen, keine Handys etc., aber….
…sie waren keinesfalls blöd, wie es einem viele neue “Theorien und Vorgehen” immer wieder weismachen wollen. Dafür hatten sie 2 Weltkriege (1914-18 / 1939-1945), eine Weltwirtschaftskrise (1929-1936), eine Hyperinflation in Deutschland (Weimarer Republik 1914 – 1923) und viel Unsicherheit – neben ihren gut gewählten Unternehmen – im Depot. (Grossmutter und Grossvater haben regelmässig davon erzählt.)
Nun gibt es Leute, die wollen uns erzählen, wir hätten heute schwierige Zeiten und Börse und Anlegen funktionieren nicht mehr wie früher. Man muss schnell umschichten, neuste Methoden anwenden, sofort verkaufen, wesn es crasht und überhaupt: Alles ist einfach anders.
“Vielleicht sollte man sich wieder mal fragen, was langfristig wirklich funktioniert”
Es braucht eine gehörige Portion Mut, Selbstvertrauen, Wissen und Erfahrung, in solch krisengerüttelten, unsicheren Zeiten Unternehmensbeteiligungen zu kaufen, langfristig zu halten und nicht regelmässig den Boden unter den Füssen zu verlieren.
Und auch Zeit, das in der Realität zu testen und zu erfahren. Hut ab. Ich/wir sind seit Jahrzehnten, wie meine Grosseltern/Eltern an der Börse mehrheitlich voll investiert. Und erleben tagtäglich immer noch und immer wieder…
– Buy and Hold von hervorragenden Unternehmen, mit gezielten Nachkäufen und der richtigen Strategie (persönliches Vorgehen, Zeitaufwand, psychische Belastbarkeit, Depotstrategie, Bargeldmanagement, Kauf- und Verkaufsstrategie, etc.) funktioniert tadellos.
Früher war gar nichts besser, oder anders gesagt: Wer auf Floskeln, Redensarten, Verkaufstexte, Statistiken, Studien – anstelle von eigener, praktisch erprobter Erfahrung – und eigener persönlicher Möglichkeiten; etwas gibt, der muss sich nicht wundern, wenn er innerlich immer mehr ver-wirrt.
Selbstvertrauen, Wissen und Erfahrung, ist seit eh und je alles. Wer die Börse kennt. Erfahrungen gemacht hat. Aus seinen Fehlern lernt, seine Strategie entsprechend seines Könnens und seiner innerlich tragbaren Möglichkeiten wählt…,
…der lernt zu unterscheiden zwischen möglich und unmöglich. Viele Marktteilnehmer verlieren unnötig Geld. Und einige andere gehören zu den Gewinnern. Warum wohl?. Weil diese “einige andere” genau wissen, was funktioniert und was nicht. Und, wie man es anwendet.
Sie wissen, was sind Produkteverkäufer, die mit allerlei spektakulären, komplexen, neuen Strategien und Jahresperformances um sich werfen. Und was sind abgebrühte Anleger, die mit viel Erfahrung und kleinen Schritten über die Zeit grosse Vermögen aufbauen.
Exkurs
Vor ca. 2 Jahren bin ich einem jungen Herrn begegnet, an einer Investoren-Messe und habe erfahren, dass er von seinem Vater und der von seiner Grossmutter/Grossvater ein Nestlé Aktienpaket übernommen hat. Nein, verkaufen wird er nicht ein Stück, eher zukaufen. Er selbst ist Unternehmer und geniesst das dicke Polster, das er mit diesem Aktienpaket im Rücken hat. Durch dieses Aktienpaket, das in der Familie seit Generationen weitergegeben und in jeder grösseren Korrektur aufgestockt und vergrössert wird, habe er eine Sache sehr früh gelernt.
Du musst früh anfangen zu sparen und das Ersparte in solide Aktien investieren.
Schauen Sie die grossen Industriellen Familien wie: Swatch, Roche, Kuehne und Nagel, Hilti, die Familie Quandt aus Deutschland (BMW), Henkel, Porsche, Siemens etc., die kaufen und verkaufen auch nicht ständig Ihre Titel – sie sind Unternehmer – sondern Sie halten Ihre Titel langfristig. Sie werden immer Reicher durch “Nichts tun”. Währenddessen erarbeiten sie weiter Mehrwert. Langfristig Steigen die Börsen und die Mätkte entwickeln sich. Das wissen Sie – egal was all die Schwarzmaler alles sagen – darum bleiben Sie dabei.
Was aber machen breitere Massen heute noch! Einige bringen ihr mühsam erarbeitetes Geld immer noch auf die Bank und freuen sich über “fast keine Zinsen”. Die anderen sind “schlauer” und legen es unter die Matratze und freuen sich über den Geldwertverlust. Wieder andere kaufen sich “blind” aus Sicherheitsgründen in irgend etwas Empfohlenes ein. Und ganz Uninteressierte leben nach dem Motto: Besser jetzt konsumieren, nachher ist eh alles weg. Warum!!!
Die Antwort ist leicht: weil das Wissen und die Erfahrung fehlt. Die Aktienanlage (Einzeltitel, ETF-Strategie) ist – gemessen an der Rendite – die mit Abstand beste langfristige Anlage für Papiergeld. Mit langfristigen Durchschnitts-Renditen von ca. 7.9 – 11.8% im Jahr (je nach Markt – passive ETF-Strategie auf den SMI / S+P500 – Jahresbericht Berkshire Hathaway 2018, letzte 77 Jahre), inkl. reinvestierter Dividende.
Solide Titel wie z.Bsp. oben erwähnte Nestlé verschwinden nicht einfach so. Da kann man noch so rabenschwarz und Zeter und Mordio über alles schimpfen. Bleibt nur das Nachdenken. Wer früh beginnt und langfristig dran bleibt, der erntet gross.
Wissen und Erfahrung geben Selbstvertrauen in das eigene Tun. Und das eigene Tun sollte sich in einem steigenden Depotwert widerspiegeln. Sollte Ihr Depot nicht ansteigen. Hören Sie auf. Denken Sie nach. Sie machen etwas falsch.
Üben und Versuchen, das können Sie am Gameboy. Aber nicht an der Börse. Hier geht es nicht darum, was Sie gerne tun. Sondern darum, was funktioniert. Es braucht auch sehr viel Selbstvertrauen eigene Fehlentwicklungen zu akzeptieren und zu korrigieren.
Buy and Hold von Unternehmen, mit hervorragenden, langfristigen Ertragsausichten, mit Geschäftsmodellen, die Sie verstehen, mit regelmässigen, gezielten Zukäufen, funktioniert noch immer tadellos.
Ver-wirren Sie nicht, bleiben Sie standhaft und geniessen Sie die letzten schönen Sommertage….
Viel Vergnügen und viel Erfolg beim Investieren und beim Vermögensaufbau.
Herzlichst der 5vor12
Mehr zu unserer Strategie im Buch: 5vor12 – Das Aktien Investing Lernprogramm.
P.S. Wer daran interessiert ist, sein Vermögen früh und über solide Unternehmensbeteiligungen aufzubauen, sich das Wissen aber nicht alleine aneignen möchte, der findet in unserem 5vor12 – Basiskurs kompetente Unterstützung.
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