Rendite Preis und Wert sind zentrale Thematiken des Investierens, die jeder Investor, der an den Märkten souverän agieren will, von Grund auf verstanden haben sollte.
“Unternehmen steigern ihren Wert durch das Einbehalten oder Reinvestieren von Gewinnen und zwar so lange, wie der zugrunde liegende Wettbewerbsvorteil bestehen bleibt. Der Wert des Unternehmens zieht dadurch den Aktienkurs früher oder später hinterher”
- Rendite = Das, was ich konservativ, auf mein investiertes Kapital, langfristig erwarten kann.
- Preis = Das, was ich für den momentanen Wert gerade bezahle.
- Wert = Das, was das wirklich wert ist, wofür ich gerade bezahle.
Rendite, Preis und Wert sind keine allgemeingültige oder festgeschriebene “Werte” oder “Formeln”, nach denen man dieselben einfach berechnen kann. Vielmehr sind es verschiedene Arten von Berechnungen, Gedankengängen oder Vorgehen die jeder, oder jede Gruppierung, für sich selber, ganz selbstverständlich, als die richtige Art der Berechnung, anwendet.
Vom Verständnis her wird die Rendite aber immer Rendite bleiben, Wert immer Wert sein, und der Preis auch immer Preis bleiben. Es kommt darauf an, ob ich diese Bezeichnungen wirklich tief im Innern verstanden habe oder nicht.
Rendite, Preis und Wert sind innerhalb des Konzeptes “innerer Wert” unabdingbar miteinander verbunden:
- Die Rendite sagt mir aus, wie viel Gewinn ich über einen von mir festgelegten Zeitraum erwarten kann,
- Der Preis sagt mir, was ich für dieses Investment im Moment bezahlen müsste,
- Und der Wert sagt mir, was das Investment – nach meinen Berechnungen – wirklich wert sein sollte oder könnte.
Um das Konzept innerer, oder fairer Wert eines Unternehmens, Investments, einer Tätigkeit etc. berechnen und verstehen zu können, gibt es verschiedene Methoden und Wege.
Wenn Sie sich z. Bsp. in die klassische “innere Wert Berechnung”, eines Unternehmens einarbeiten wollen, empfehle ich für Fortgeschrittene den Bericht zum Thema auf der Seite der ValueAkademie. Die Vorgehensweise, die Aufbereitung und das ganze Universum dieses Themas, wird meines Erachtens gut vermittelt.
Einfacher und anders in der Herangehensweise finden Sie eine Version für Einsteiger in unserem Buch: 5vor12 – Das Aktien Investing Lernprogramm.
Wichtig ist: Es gibt immer verschiedene Wege zum Ziel. Schlussendlich entscheidet aber:
- Mein Wissen,
- Meine ev. erfahrene “Erfahrung” innerhalb eines Berufes,
- Mein Stehvermögen,
- Meine Entscheidungsfähigkeit,
- Mein gesunder Menschenverstand,
- Meine Erfahrung zum Thema: Richtiges Verhalten an der Börse,
- Meine psychische Stabilität,
- Meine gestandene Persönlichkeit,
- Und mein gewähltes Vorgehen (Strategie),
- etc.
Und zwar, über die Anwendung von Berechnungen und Zukunftsprognosen über ein Unternehmen, oder ein anderes Investment. Und den schlussendlichen Mut, das eigene Geld auch in die eigenen Überlegungen, wirklich eigenständig und souverän, zu investieren.
Viele Reden da nur und sind in Wirklichkeit gar nicht selber investiert, oder nur mit ganz kleinen Beträgen. So kann man dann sagen “ich bin investiert”. Fallen Sie auf all die Abschreiber und Lügenbolde nicht rein. Zum wirklich Investieren braucht es enorme innere Stärke.
Für einen systematischen Vermögensaufbau – was nicht das selbe ist wie Investieren – brauchte es mehrheitlich nur intelligentes Vorgehen und funktionelle Strategie. Vermögensaufbau wird mehrheitlich über kleinere, zeitlich wiederkehrende Beträge getätigt, wirkliches Investieren ist das Platzieren grösserer und fokussierterer Beträge und Anlegen etwas dazwischen.
Ich möchte hier ohne Link einfach auf den jüngsten Fall eines schweizer Starbankers erinnern, der für Geldanlegen eigentlich zuständig gewesen wäre und mit mehreren Konten aber über Tipps, Wetten, Zocken, etc. Millionen verspielt hat.
Der hat auch von Anlegen und Investieren geredet. Tun und glauben Sie so was nicht einfach. Immer wieder, nur weil Finanzsystem drauf steht, heisst es noch lange nicht, dass dieses auch drinnen ist. Zur Rechtfertigung: Ein CEO hat ehrlich gesagt auch andere Aufgaben. Dafür bekommt er einen grossen Lohn. Diese Millionen kamen nicht durch Anlegen, sondern mehrheitlich durch ein ausgeklügeltes Bezugs- und Entlohnungssystem.
“Meine Rendite auf den Einstandspreis steigt durch den, über die Zeit anziehenden Verkauf von Produkten und Dienstleistungen immer mehr an und steigert dadurch den Wert des Unternehmens kontinuierlich”
Ich möchte noch anfügen, dass dieses Thema “innerer Wert” verstehen, berechnen und sicher anwenden für jemanden, der sich noch nie mit Unternehmensbeteiligungen beschäftigt hat, ziemlich viel Gebiete des Verstehens auf einmal erfordert:
- Von den Zusammenhängen an der Börse,
- Über die eigene Erfahrung,
- Über verschiedener Möglichkeiten des strategischen Vorgehens,
- Kennen diverser Kennzahlen (KGV, KBV, RSI etc.),
- Anwenden des DCF (Discounted Cash Flow Verfahren),
- Und dem Verstehen des eigenen Verhaltens,
- etc.
Das wird alles direkt, oder indirekt über meine spätere strategische Anwendung meiner Anlagestrategie, oder meiner Berechnungsgedanken, immer wieder, vorausgesetzt. Und ich spreche hier von einem Investor. Ein Vermögensaufbauer braucht das je nach seiner Strategie / Vorgehen überhaupt nicht. Dort wird anders vorgegangen. Im richtigen Anlagegeschäft wiederum ist das alles ebenfalls unabdingbar.
Grundlagenarbeit zum ganzen Thema “Eigenständiger Vermögensaufbau mit börsengehandelten Unternehmensbeteiligungen” kann da nichts schaden, oder zumindest viel zum ganzheitlicheren Verstehen der Materie beitragen.
So dass ich es nicht einfach glauben muss, was da erzählt wird, sondern ich es auch aus ersten eigenen Erfahrungen auch schon praktisch verstehen oder investitionstechnisch sogar schon nachvollziehen kann.
Machen Sie es sich zu einem Hobby – einen Abend pro Woche – sich weiterzubilden und Grundlagen zu schaffen, das eigene Geld selber, innerhalb eines privaten Vermögensaufbaus über Direktinvestitionen, gezielt und bewusst einzusetzen. Ganz einfach, weil Sie dann auch wissen, was Sie tun, oder zu tun haben.
Es muss mir schon Spass machen, es selber zu tun, ansonsten empfehle ich das Vorgehen, eher in die Richtung der Worte Warren Buffetts:
“Wer gewillt ist 6 – 8 Stunden pro Woche über seine Investments nachzudenken und dabei Spass hat, der soll es selber machen, ansonsten empfehle ich eine ETF Lösung auf den S+P 500.”
Eine feste Grundlage aber bleibt immer gleich: Kaufen Sie nur, was Sie wirklich auch verstehen. Gerade wenn es um echte Werte geht, dann ist das eigene Wissen einfach unschlagbar. Werte muss man zuerst mal erkennen, bevor man sie berechnen will.
Jüngstes und bestes Beispiel > Bitcoin. Wie viele – ehrlich gesagt, fast alle – haben über Bitcoin gelacht, weil sie es nicht verstanden haben. Und doch sind viele Millionäre und Milliardäre aus diesem neuen Asset hervor gegangen.
Verstanden haben es aber nur eine kleine Gruppe von programmier-affinen Menschen, die etwas mit Blockchain und komplexen Berechnungen im Zuge des dezentralisierten Geldverschiebens anfangen konnten.
“Investoren sollten den Wert einer Investition immer daran messen, was diese Investition gerade für einen produziert”
Sicherheit zum Beispiel, ist auch ein Wert. Also das Halten von physischem Gold. Gelagert ausserhalb des Zugriffs eines angeschlagenen und hoch verschuldeten Banken- und Finanzsystems. Ev. noch diversifiziert über andere Edelmetalle.
Bevor Sie also damit beginnen, den Wert eines Unternehmens, oder eines Investments wirklich zu berechnen, lernen Sie zuerst einmal echte Werte wirklich zu erkennen. Machen Sie eine Liste, was für Sie echte Investitions-Werte sind und dann eine Liste, was für Sie persönlich echte Werte sind.
Danach beginnen Sie damit, diese beiden Listen miteinander zu verbinden. Daraus entsteht – durch längeres Auseinandersetzen – das, was Sie glauben zu verstehen. Denn echte Werte verkauft man nicht einfach wieder, weil sie einem einen Nutzen bringen. Sonst wären es ja keine Werte. Berechnungen sind nicht alles. Es geht auch einfacher. Aber ganz ohne Rechnen geht es auch nicht.
Mehr dazu und zu Ihren Listen im nächsten Bericht: “Was sind echte Werte”. Sonntag 11.09.22.
Dann schauen wir uns noch andere Sichtweisen und Möglichkeiten an, einen Wert innerhalb seines Wertes zu quantifizieren und innerhalb meines Wertesystems funktionell einzuordnen. Es gibt nämlich Dinge, die man nicht einfach berechnen kann. Seinesgleichen in der Vergangenheit ein Musterbeispiel > Bitcoin.
Lernen Sie zu unterscheiden zwischen Wert und schnell kaufen, zwischen schnell kaufen und nachdenken, und zwischen investieren und spekulieren. Wenn Ihre Geldbeträge schon grösser sind oder daran sind, es zu werden, dann muss ich Ihnen die Vorzüge dieser Unterscheidungen wohl kaum näher bringen.
Denken Sie mal darüber nach und zwar ausgiebig, Ihr Geld und Ihr Vermögen wird es Ihnen danach danken. Erfahrung, Bewusstsein und Erkenntnis sind die halbe Miete.
So, in diesem Sinne wünsche ich Ihnen allen, wie immer, ein wertvolles und strahlendes Wochenende, beste Gesundheit, viel Spass und Freude mit dem Besserwerden. Bleiben Sie dran, geniessen Sie das Leben und helfen und spenden Sie klug, für alle, die in Not sind. Der Rest kommt von allein. Grüsse,… und natürlich wie immer…
Weiterhin viel Erfolg beim Investieren, Nachdenken und beim Vermögensaufbau. Denken Sie viel über Ihr strategisches Vorgehen nach, es lohnt sich.
Herzlichst, der alte 5vor12
Mehr zu unserer Strategie im Buch: 5vor12 – Das Aktien Investing Lernprogramm.
P.S. Wer daran interessiert ist, sein Vermögen früh und über solide Unternehmensbeteiligungen aufzubauen, sich das Wissen aber nicht alleine aneignen möchte, der findet in unserem 5vor12 – Basiskurs kompetente Unterstützung.
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