Update – Dow Jones – 10.01.2021

Was tut sich innerhalb der seit Ende Januar 2018 laufenden Korrektur? Kann man da schon mehr sagen? Ja, wenn man mit Alternativen umgehen kann.

 

Intro:

Der Dow Jones stand im Hoch bei 31’193.40 Punkten. Die rote Trendlinie seit 2009 steht bei ca. 32’110 Punkten, also noch knappe 3 %, oder gute 1000 Punkte entfernt.

 

“Wird diese Linie überwunden, dann haben wir einen neuen – langfristigen – Bullenmarkt”

 

Im Dow Jones tummelt sich die ganze Welt, nicht nur die Amerikaner. Wenn da etwas passiert, dann hat das Signalwirkung. Charts sind visualisiertes Handeln von Parteien. Das, was man da sieht, sind keine Balken, sondern Menschen und von Menschen programmierte Systeme, die den ganzen Tag kaufen und verkaufen.

An/um diese Linie werden Unmengen von Short-Aufträgen sitzen. Also Marktteilnehmer, die auf fallende Kurse setzen. Weil der Dow Jones bis jetzt immer – nach mehr oder weniger Gegenwehr – an dieser roten Linie nach unten abgeprallt ist.

Das Spiel geht und funktioniert so schon seit dem Jahre 2009 hervorragend. Da keiner weiss, ob es rauf oder runter geht, nennt man es ja auch “ein Wette”, und das dazu gehörende Geld “Spielgeld”.

Leider ist es meistens eben kein Spielgeld, sondern dringend benötigtes Geld, das da verbraten wird und auch keine Wette, sondern ruinöser Selbstmord. Abertausende glauben zu wissen und nur wenige “können”.

Wer schon mal im Minutenchart das Rauf und Runter an so einer Linie 1:1 mitgemacht hat, der weiss, wie schnell man da ausgestoppt wird und wie schnell Anfängerfehler viel Geld kosten können. Es bleibt ja nicht bei einem Versuch, immer nochmal und nochmal, weil: “Diesmal wird alles Anders!”.

Das richtige setzen des Stopps und das richtige Setup für ein funktionelles Chance-Risiko-Verhältnis (CRV), braucht viel Erfahrung und können. Nur die jahrelang geprüften Profis – und das ist die Minderheit – realisieren da grosse Gewinne.

Nun, der Börse ist das egal, die Masse macht Bewegung, nicht der Einzelne. Jedenfalls in einem Index wie dem Dow Jones. Darum ist es so wichtig, das Geschehen – wenn man nicht schon voll investiert ist – ruhig von aussen zu betrachten.

Hat sich eine Richtung klar etabliert, dann wähle ich mein bereitgelegtes Szenario und gehe mit dem Markt mit. Oder aber ich nutze die Visualisierung des Charts um in der Nähe solcher potenziellen Umkehrpunkte meine Absicherungen zu überprüfen.

Jeder macht das anders und das ist auch gut so. Wichtig ist zu wissen: Wir stehen kurz vor einem Punkt, wo es tüchtig nach oben, wie nach unten knallen kann.

Aber steigen wir gleich ein mit den obligaten, langfristigen Monatscharts, gehen dann in den kurzfristigen Tagescharts und schauen auf mittelfristiger Wochenbasis die beiden bullischen und den bärischen Fahrplan an. Wobei der bärische, aber nicht der korrektive Fahrplan – rein technisch – vorerst vom Tisch ist.

 

1) Die Monatscharts

Chart1:

Monatschart Dow Jones Index 1990 – 2020, eine Kerze entspricht einem Monat – Chart by Guidants.

 

Chart2:

Monatschart Dow Jones Index 1990 – 2020, eine Kerze entspricht einem Monat – Chart by Guidants.

 

Auf den Monatscharts Chart1 und Chart2 (oben) erkennen wir das grosse Zeitfenster.

In Chart1, dem ursprünglichen Chart seit 2009, sehen wir, dass der Dow Jones in den alten Trendkanal zurückzukommen ist. Er steht im Moment bei ca. 31’097 Punkten.

In Chart2 sehen wir, dass nur, wenn er diesen neuen – anhand der deckelnden Trendlinie, seit 2009 – nach unten konstruierten Trendkanal auch wirklich überwindet, ein weiterer, relativ risikoloser Anstieg über längere Zeit entstehen kann.

Sollte er den Trendkanal in Chart2 nicht überwinden, dann laufen wir Gefahr, zwar weiterhin anzusteigen – aber mit dem Risiko und der Angst – immer wieder an dieser deckelnden Trendlinie seit 2009 abzuprallen.

Und dadurch, sehr viel volatiler (ein weniger steiler Trendkanal) – innerhalb des neuen Trendkanals in Chart2 – uns weiter nach oben zu bewegen. Wir sind seit 2009 10x an dieser roten Linie abgeprallt, jetzt wird es ev. das 11-te Mal.

Sehr wichtig: Sollte der Dow Jones in Chart2 nur an den oberen Trendkanalrand bei ca. 32’110 Punkte laufen:

 

“Dann wäre ein erneuter, korrektiver Rückfall, bis zum unteren Trendkanalrand bei ca. 23’600/22’500 Punkten, ein ernstzunehmendes Szenario”

 

Das wären dann satte 25-30% Korrekturpotential (in Chart2, in Rot).

Bleiben Sie aber rational. Angst tötet das Herz und frisst die Seele. Ganz zu schweigen von dem Umstand, eben nicht mehr klar denken, oder überhaupt noch denken zu können.

 

“Sie müssen dieses Szenario einer erneuten Korrektur angstlos in Ihre Strategie mit einbauen”

 

Würde dieses Korrektur-Szenario wirklich eintreten, dann wäre das Szenario im Monatschart Chart2, mit 3 unteren Auflagepunkten im Trendkanal, bestätigt.

Das würde heissen, dass Chart1 dann verschwinden könnte und Chart2 seinen Platz als längerfristiger Fahrplan, für die nächsten Jahre, erkämpft hat.

Anfänglich kann ein Abprall an der oberen Trendlinie, aber auch eine sich bildene 1-2 Bewegung sein (Siehe Chart3, alt.i – alt.ii in grau, Tageschart unten). Die Impulsivität und die Musterbildung des ersten Abverkaufes, wird näheres Offenbaren.

 

2) Der Tageschart

Chart3:

Tageschart Dow Jones Index, Juni 2019 – Mai 2020, eine Kerze entspricht einem Tag – Chart by Guidants.

 

Auf dem Tageschart Chart3 (siehe oben) erkennt man sehr deutlich, dass der Dow Jones die Bewegung 1-2 / i-ii am Abarbeiten ist.

Die pinke 1-2 Formation besteht aus der Impulsbewegung 1 und der anschliessenden, diesen Anstieg konsolidierenden, komplexen Korrekturbewegung w-x-y = 2, mit Namen: Running Flat. Eine Elliott-Wellen Korrektur-Formation, die bei Abschluss stark steigende Kurse zu Folge hat.

So ist es dann auch gekommen. Wieder entstand eine impulsive Bewegung i und im Moment sind wir an der Ausbildung der Korrekturwelle ii, die dann eine impulsive Welle iii hervorbringen sollte. In dieser sollten wir jetzt sein, wäre da nicht die Welle Alt.B.

Das Monatliche Update – Dow Jones, beginnt immer noch mit den Worten:

“Was tut sich innerhalb der seit Ende Januar 2018 laufenden Korrektur? Kann man da schon mehr sagen? Ja, wenn man mit Alternativen umgehen kann”.

Warum, steht da noch “innerhalb der seit Ende Januar 2018 laufenden Korrektur”? Weil wir noch immer in dieser Korrekturformation sein könnten. Das wäre dann die Möglichkeit 1: Korrektive Variante, unten bei den Wochencharts.

Mit dem Durchstossen der roten, deckelnden Trendlinie seit 2009, würde sich einiges bereinigen. Das ist das, was ich wissen sollte, der Rest ist danach nur noch, dieses Wissen auch nutzen zu können

Schauen wir uns nun, die zukünftigen Verlaufsmöglichkeiten im Wochenchart an:

 

3) Die Wochencharts

Möglichkeit 1: Bullische- und Korrektive Variante

Möglichkeit 2: Bärische Variante

 

Möglichkeit 1: Bullische Variante

Innerhalb der Korrektur seit Januar 2018 haben wir die abschliessenden A-B-C Korrektur-Formation, die die Welle 4 ergibt, beendet. Jetzt geht es in den Wellen 1-2-3-4-5 / i-ii-iii-iv-v wieder nach oben Richtung 35’000 / 45’000 / 55’000 Punkte und mehr (siehe Chart4 unten).

 

Möglichkeit 1: Korrektive Variante

Alternativ und regelkonform ist die A-B-C Bewegung seit 2018 erst eine komplettierte Alt.A, wir vervollständigen jetzt die Alt.B und anschliessend noch die Alt. C nach unten, in den 18’300 – 18’200 Punkte Bereich. Dort verläuft auch die 200-Tagelinie auf Monatsbasis und die untere Trendkanallinie seit 1980.

Erst danach beginnt der Anstieg in die oben erwähnten Regionen (ebenfalls in Chart4 unten).

Chart4:

Wochenchart Dow Jones Index 2014 – 2020, eine Kerze entspricht einer Woche – Chart by Guidants.

 

Möglichkeit 2: Bärische Variante

Die bärische Variante ist technisch – vorerst – vom Tisch. Warum? Weil der Rücklauf das alte Hoch, von der aus die Abwärtsbewegung begonnen hat, nicht mehr überschreiten darf. Schauen Sie in Chart5 unten.

Sie werden erkennen, das alte Hoch bei 29’588 Punkten wurde überschritten. Also kann es keine abwärtsgerichtete 1 – 2 Bewegung mehr sein. Jetzt muss sich erst wieder ein abwärtsgerichteter Impuls von Neuem entwickeln. Dann beginnt das Spiel von vorne.

Ich belasse die bärische Variante mal – unaktiviert – im Dow Jones Update, bis der Dow Jones die deckelnde Trendlinie seit 2009 (in Rot) nachhaltig überwunden hat.

Chart5:

Wochenchart Dow Jones Index 2014 – 2020, eine Kerze entspricht einer Woche – Chart by Guidants.

 

Strategie:

Der versierte Investor wird anhand dieser beiden Variationen – im Voraus – einen Fahrplan entwerfen, wie er oder seine Strategie dann agiert, wenn die Möglichkeiten sich bestätigen. Und zwar unter Berücksichtigung von beiden strategischen Gemeinsamkeiten – welche diese zwei Möglichkeiten – innerhalb seiner Positionierung für ihn eröffnen.

Wenn Sie einmal verstanden haben, dass niemand weiss, was kommt und dass auch niemand Ihnen sagen kann, was Sie tun sollen – weil keiner hellsehen kann – dann lernen Sie die alternativen Wellen-Möglichkeiten dieser Lehrweise sehr schätzen.

Sie müssen lernen selber zu denken und sich strategisch zu positionieren – vorbereitet zu sein – und Positionen entsprechend Ihrer Strategie “intelligent” aufzubauen und abzubauen.

Legen Sie jetzt Ihre Strategie fest und halten Sie sich daran. Erkennen Sie die verschiedenen Möglichkeiten, die Ihnen das Leben, die Märkte bieten.

Über weitere Geschehnisse halte ich Sie auf dem Laufenden.

Und wie Immer, wünsche ich Ihnen:

Einen ganz schönen Sonntag, gute Erholung und allerbeste Gesundheit. Bleiben Sie rational, strategisch und vor allem gelassen.

Weiterhin viel Erfolg beim Investieren, Nachdenken und beim Vermögensaufbau. Denken Sie viel über Ihr strategisches Vorgehen nach, es lohnt sich.

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Herzlichst, der 5vor12

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