Eine Strategie ist ein systematisches Vorgehen, um ein vorher festgelegtes Ziel auch zu erreichen. Die Strategie ersetzt mangelnde Erfahrung. Wie viele Menschen rennen einfach los, weil sie von etwas total begeistert sind.
Eigentlich eine schöne Begabung. Etwas, das ich sehe, erzeugt in mir so eine starke Resonanz, dass es mich einfach “bewegt”. An der Börse eine eher einfache Art um einzusteigen. Aber durchaus möglich. Danach sollte ich zu meinem Schutz und zum Schutz meines Vermögens, aber Wissen und Erfahrung aufbauen.
Strategie ersetzt das, was ich noch nicht weiss, mich aber garantiert – früher oder später – erwartet. Und auch garantiert – früher oder später – auf dem falschen Fuss erwischt, wenn ich nicht entsprechende Massnahmen ergreife.
“Ich muss nicht immer wieder die gleichen Fehler machen. Ich kann auch von anderen lernen”
- Zum Beispiel die Angst – wenn die Kurse fallen – ich verkaufe, obwohl ich eigentlich gar nicht verkaufen sollte, nur weil alle anderen auch verkaufen!?
- Oder das Gierig-Sein, die Kurse steigen und ich kaufe, obwohl ich viel zu hoch kaufe um einige Tage/Wochen später wieder schmerzlich mit meinen Titeln nach unten zu fallen!?
- Oder sehr beliebt: Wenn Sie mit einem Unternehmen schon erste Gewinne gemacht haben, dann bekommen Sie Angst vor Verlusten und verkaufen den Gewinn. Die Titel im Depot mit Verlust werden aber behalten, weil sie auch wieder Angst haben – aber diesmal – zu verlieren. Fazit: Am Ende haben Sie – mehrheitlich – nur noch Titel mit Verlusten im Depot..!?
- Etc. etc.
“Lernen Sie von den Gewinnern, wie man es macht und von den anderen, wie man es nicht macht”
Mit einer Strategie lege ich mir einige, über Jahre geprüfte Richtlinien zurecht, die ich auf keinen Fall mehr umstürze. Auch nicht, wenn es knallt und raucht an den Börsen.
Warum?
“Weil es funktioniert und – gewinnbringend und vermögensschützend – in der Praxis erprobt ist!!”
Alles andere ist keine Strategie..!!!!, sondern Laune und Selbstüberschätzung.
Ich z. Bsp., halte mich an meine Strategie – die im Falle von wertorientierten Qualitäts-Richtlinien mit Momentum, schon viele Jahrzehnte funktioniert – und lasse mich von nichts davon abbringen, was ich damit eigentlich erreichen will.
Was beinhaltet eine funktionelle Strategie:
Grob umrissen:
- Depotstrategie
- Kauf- und Verkaufsstrategie
- Bargeldmanagement
- Diversifikation/Speichen
Depotstrategie:
- Was ist im Depot, wie viel, und wie lange,
- Plus Festlegung aller psychischen und emotionalen Verhalten, die förderlich für das Depot sind,
- Und, welche Verhalten es zu unterlassen gilt.
Kauf- und Verkaufsstrategie:
- Wann kaufe ich:
- An einem prozyklischen (oberen) Triggerpunkt,
- An einem antizyklischen (unteren) Tiefpunkt,
- Mit einem regelmässigen System,
- Innerhalb der Charttechnik (RSI-Strategie).
- Warum kaufe ich:
- Weil der Wert angemessen oder unterbewertet ist,
- Weil mein regelmässiges System wieder kaufen muss,
- Weil es charttechnisch (RSI) günstig ist.
- Wann verkaufe ich:
- Sicher im Gewinn. Tönt blöd?, die meisten konditionieren sich unbewusst aus Angst, leider immer vermehrt auf Negativ, auf Verkaufen im Verlust,
- Warum verkaufe ich:
- Weil der Wettbewerbsvorteil des Unternehmens nicht mehr gegeben ist,
- Das Unternehmen Krebs hat (unheilbar krank ist),
- Oder weil das Unternehmen super gut gelaufen und extrem überbewertet ist.
Bargeldmanagement:
- Wie viel Bargeld ist immer draussen, für Chancen,
- Oder ist kein Bargeld draussen und ich bin – für alle Geschehnisse strategisch diversifiziert – und folglich auch voll investiert,
- Wann baue ich Positionen ab und Bargeld auf,
- Wann baue ich Positionen auf und Bargeld ab,
- Wo kommt neues Bargeld, neben dem Bestehenden her,
- Wie sehen die regelmässigen Zuflüsse aus
- Und wie stabil sind sie.
Diversifikation/Speichen:
- Wie viel Diversifikation ist möglich,
- Wie sieht meine Diversifikation aus,
- 3-Speichen Regel,
- Bargeld/Aktien – Immobilien – Edelmetalle – Anleihen,
- Jedes zu seiner Zeit übergewichten und regelmässig rebalancen,
- Klare Vermögenspyramide entwerfen,
- Und Vermögenswachstum und Vermögenserhalt über Generationen,
- Und schlussendlich gleich nochmal: Vermögenserhalt, Vermögenserhalt, Vermögenserhalt, gepaart mit einer angemessenen Rendite.
Sie finden das ist Arbeit. Ja, es ist Arbeit. Systematisches Erarbeiten, systematisches Dazulernen, systematisches Erstellen von Tabellen und Formularen etc. Sie machen alle Arbeiten in der Regel nur einmal, danach bauen Sie immer weiter darauf auf.
Sie werden sehr schnell selber feststellen, wie wenig Sie sich zu Ihrem Geld, Vermögen, Vermögensaufbau etc., überhaupt mal irgendwelche Gedanken gemacht haben. Geschweige denn auf diesen Gedanken weiter aufgebaut haben.
Oder noch präziser ausgedrückt: Die meisten Erwachsenen haben Angst, oder nicht das Selbstvertrauen, auf Ihren eigenen Entscheidungen verbindlichst aufzubauen. Dann sind nämlich sie selber Schuld wenn etwas passiert und nicht mehr der Andere.
“Schuld” schiebt man weg, weil man a) glaubt sie nicht tragen zu können und b) weil es ohne dazulernen, sich nur wiederholt”
Ja, es ist anfänglich Arbeit. Aber eben, mehrheitlich nur “anfänglich”. Schliesslich müssen Sie ja zuerst mal ein Grundwissen erarbeiten, danach die Gesetzmässigkeiten der Börse verstehen lernen und danach auch noch sich selber verstehen lernen.
Darum habe ich ein Lernprogramm geschrieben, wo man über ein bis zwei Jahre, einmal pro Woche oder zwei Mal pro Woche, sich das grundlegende Wissen z. Bsp. im abendlichen Selbststudium erarbeiten kann. Während man parallel dazu investiert und immer mehr investiert ist. Alles wächst mit, Wissen, Tun und Erfahrung.
Genauso eine Website mit vorgefertigten und automatisierten Formularen und Tabellen, damit man die Arbeiten nicht immer wieder von neuem erstellen muss. Das 5vor12 Lernprogramm ist ein Arbeitsbuch, kein “nur” Lesebuch. Man kann es nur lesen, aber es wäre – meines Erachtens – schade für die Zeit.
Theorie haben wir alle genug, nur wenn wir uns dann beweisen müssen, wird es meistens schwierig. Eben, theoretische Selbstüberschätzung. 90% aller Autofahrer fahren besser als der Durchschnitt! Verkehrsunfälle, aggressive, entnervte Fahrer und verstopfte Strassen sagen statistisch aber ganz etwas anderes.
So auch an der Börse. Viel Reden, wenig Können. Da sind souveräne Anleger in Eigenregie eher dünn gesät. Ich verstehe es, weil es eben mit Arbeit verbunden ist. Sie kennen meine Meinung, wer keine Zeit hat, oder keine Zeit will in das Thema Investieren, der sollte es an Drittanbieter auslagern, oder zumindest standardisierte Vorgehen (RoboAdviser, ETF etc.) wählen.
Erstaunlicherweise hat jeder beim Kauf seiner Immobilie, beim Aufbau seines Unternehmens, beim Kauf seines Autos sehr viel Zeit in die Vorarbeit investiert. Beim Vermögensaufbau soll das dann plötzlich anders sein. Nein, ist es nicht. Es gibt Dinge, die sind Chefsache, ansonsten ist eben auch das Ergebnis dem entsprechend.
Ja, es ist anfänglich Arbeit, danach aber, wie beim Autofahren, beim Radfahren im Beruf, den man gelernt hat: Es läuft wie im Schlaf.
“Glernt isch eben glernt”
Da bildet der Vermögensaufbau und die Börse, keine Ausnahme. Darum ist es auch wichtig, dass gerade junge Menschen früh mit diesem Thema in Berührung kommen. Geld = Jagen und Sammeln. Die Erfahrung aus unseren Kursen innerhalb des Schulsystems geben uns recht.
Kinder und Jugendliche verstehen sehr schnell, sehen und erleben die Notwendigkeit, nehmen “einfach” auf, wo Erwachsene wieder “lernen” müssen, setzen sehr schnell um und bleiben über Jahre danach dran. Und lernen immer mehr dazu.
Strategie ersetzt fehlende Erfahrung. Ich bin – in meinem physischen Alter, oder meinem “Börsenalter” – schliesslich noch jung (sonst wüsste ich ja, wie es läuft!) und muss erst noch erfahren, dass es funktioniert. Oder was eben nicht funktioniert.
Und genau das, was nicht funktioniert, sollte ich eben nicht über Verluste erfahren, sondern über das Anwenden von erprobten Vorgehen (Strategien) und gezieltem Auswerten von erlebten Erfahrungen.
Erst wenn ich sehe, dass alle verkaufen und ich aus meinen gewählten strategischen Gründen nicht verkaufe – und am Ende eben nichts verloren habe – habe ich eine Erfahrung gemacht und durch das Anwenden von Strategie auch etwas gelernt.
Strategie ersetzt mangelnde Erfahrung und Erfahrung entsteht nur durch Tun. Also muss ich mein Tun so kanalisieren, dass ich wieder die rechten Erfahrungen “erfahre”. Gezielte und bewusst angewandte Lebensplanung und Lebensgestaltung.
Wir werden die Punkte Strategie von oben, in nächster Zeit etwas detaillierter anschauen. In einer Zeit, in der wirtschaftliche Schwierigkeiten, Rettungspakete und allerlei Notenbankstimuli – Global – immer “(Rettungs-) Normaler” werden und der Dow Jones Index, dadurch, jederzeit in einen Bärenmarkt übergehen “könnte” – meines erachtens – von grundlegendster Bedeutung.
In diesem Sinne wünsche ich Ihnen allen beste Gesundheit, einen unbeirrten Blick, viel Sonne und ein ganz erholsames Wochenende,… und…
Weiterhin viel Erfolg beim Investieren, Nachdenken und beim Vermögensaufbau. Denken Sie viel über Ihr strategisches Vorgehen nach, es lohnt sich.
Herzlichst der 5vor12
Mehr zu unserer Strategie im Buch: 5vor12 – Das Aktien Investing Lernprogramm.
P.S. Wer daran interessiert ist, sein Vermögen früh und über solide Unternehmensbeteiligungen aufzubauen, sich das Wissen aber nicht alleine aneignen möchte, der findet in unserem 5vor12 – Basiskurs kompetente Unterstützung.
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